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Lassen Sie niemals eine gute Krise ungenutzt verstreichen

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Wir befinden uns in nie dagewesene Zeiten. Wie der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte während seiner wöchentlichen Pressekonferenz erwähnte: „Corona ist die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.“ Die Armutsgrenze in Entwicklungsländern könnte um bis zu 30 Jahre zurückgeworfen werden. [1] Große Aktienmärkte zeigten Einbrüche von 20 Prozent [2]. Die Vereinigten Staaten von Amerika seien mit hohen Arbeitslosenzahlen konfrontiert; allein bis Mitte April hätten sich 6,6 Millionen Amerikaner arbeitslos gemeldet [3]. Kein Wunder, dass viele Menschen vermehrt Angstzustände, Stress und Depressionen erlebten.

Es gibt zahlreiche Beispiele von Unternehmen, die aufzeigen, wie man diese schwierigen Zeiten bewältigen kann. Grundsätzlich können Unternehmen all diese Szenarien erleben: Entweder sie machen

  1. mit relativ minimalen Anpassungen weiter wie bisher,
  2. profitieren von einem veränderten Verbraucherverhalten als Folge von Klopapier-Messies, Panikkäufern und verstärkten Online-Verkäufen oder
  3. bereiten sich auf einen vollwertigen Überlebensmodus vor.

Letzteres hat unterschiedliche Auswirkungen für alle Märkte: Einige Unternehmen versuchen, neue Einnahmequellen zu generieren, andere gehen in den Winterschlaf, um ihre Verluste zu begrenzen. Wieder andere akzeptieren ihre Verluste und versuchen, die Gesellschaft zu unterstützen, während sie von ihren Rücklagen zehren.

Unabhängig vom Szenario haben Unternehmen gerade in Krisenzeiten die Macht, den gesamtgesellschaftlichen Zustand und das Lebensgefühl zu verbessern oder ihn weiter in den Abgrund zu treiben. Für beides gibt es Beispiele.

Obwohl sie am stärksten betroffen sind, finden viele Unternehmen im Gastgewerbe und in der Freizeitbranche neue Wege, Geld zu verdienen. Viele steigen auf Lieferdienste um, während andere einen kreativeren Ansatz verfolgen; kürzlich wurde in Tilburg der erste niederländische „Eis-Drive-Through“ gegründet. Unternehmen wie LinkedIn, HBO und Sony (über PlayStation) bieten kostenlose Inhalte an, um Menschen zu helfen, die „Stubenhocker“-Phase zu überstehen. Heineken kündigte sogar an, allen seinen 700 Bar- und Restaurantmietern die Miete für zwei Monate zu erlassen. Geschlossene Fitnessstudios bieten als Antwort auf die Krise ihre Kurse online an und Hotelketten kostenlose Zimmer für medizinisches Personal an.

Dessen ungeachtet herrscht immer noch genügend Negativität: Viele Unternehmen konzentrieren sich auf ihre Verluste, ihr „Nicht-Können“ oder den Mangel an ausreichender staatlicher Unterstützung. Einige zeigen sogar ein Verhalten, das ans Kriminelle grenzt. Hunkemöller und De Bijenkorf zum Beispiel verlängerten ihre 90-tägigen Zahlungsfristen an ihre Lieferanten um weitere 30 Tage. Adidas hat seine Mietzahlungen für die deutsche Zentrale verschoben. Andere große Unternehmen wie EasyJet oder Booking.com haben ihre Regierungen um finanzielle Unterstützung gebeten und sind gleichzeitig einfallsreich genug, diese Krise über einen längeren Zeitraum zu überstehen. Und dabei sind die möglichen Dividendenzahlungen (171 Millionen Pfund im Falle von EasyJet) oder die Boni der Topmanager, die in beiden Fällen weit im Millionenbereich liegen, noch gar nicht berücksichtigt.

Es ist offensichtlich, dass die Corona-Krise eine Menge Druck auf die Unternehmen ausübt, auch wenn einige davon größere Herausforderungen als andere zu bewältigen haben werden. Nichtsdestotrotz können Unternehmen die Dinge in gewisser Weise selbst in die Hand nehmen, etwa indem sie diese Krise als Grund für positive Veränderungen nutzen.

Nehmen Sie ein Beispiel aus der Fitnessbranche: Während alle Fitnessstudios geschlossen werden, bieten viele ihre Geräte zur Miete an, einige stellen sie sogar kostenlos zur Verfügung, um der Gesellschaft einen nützlichen Beitrag zu leisten. Stellen Sie sich vor, was erreicht werden kann, wenn alle gemeinsam an einer verbesserten Gesellschaft in der Post-Corona-Ära arbeiten?

Sagen Sie uns, was ist Ihr Hoffnungsschimmer in dieser Krise? Was tun Sie und Ihr Unternehmen, um diese COVID-19-Krise zu überleben und ihr einen positiven Dreh zu geben? Teilen Sie uns Ihre COVID-spezifischen Tätigkeiten und Initiativen mit, indem Sie auf diesen Artikel antworten. Wir sind gespannt auf Ihre Geschichte!

Sie fragen sich vielleicht, wie Ihr Unternehmen auf eine Krise wie diese reagieren kann oder sollte. Im nächsten Blog werden wir die Arten der Beeinträchtigung und die entsprechenden Reaktionen näher erläutern.

[1] Sumner, A., Hoy, C., und Ortiz-Juarez, E, „Estimates of the impact of COVID-19 on global poverty“, 2020

[2] Bloomberg, April 2020

[3] Arbeitsministerium der USA, 6. April, 2020

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