Ein riesiger Marmorbrocken!

Etwa 6 Meter hoch, über 7 Tonnen schwer und nicht wirklich von der besten Qualität. Einige wenige, namhafte Künstler des Anfangs des 16. Jahrhunderts, nahmen Aufträge an, diesen riesigen Marmorbrocken in eine der zwölf Statuen zu verwandeln, die die Gewölbepfeiler des Doms von Florenz schmücken sollten. Das ist nicht gelungen. Schließlich war es ein 26 Jahre altes Genie, das diesen massiven Block aus Carrara-Marmor in eine der meistbewunderten Skulpturen der Welt verwandelte.

Datenwissenschaft und die Bildende Kunst

Auf den ersten Blick haben Datenwissenschaft und Bildhauerei wenig miteinander zu tun. Der eine nutzt fortschrittliche Computer und Code, um Erkenntnisse und Fachwissen aufzubauen, der andere verlässt sich auf Hammer und Meißel, um Kunst zu schaffen. Wenn Sie dies jedoch aus einem anderen Blickwinkel betrachten, können Sie durchaus verblüffende Gemeinsamkeiten erkennen.

Mit einer großen Datenbank voller Rohdaten konfrontiert, beginnt der Datenwissenschaftler seine Arbeit ähnlich wie ein Bildhauer, der seinen Marmorbrocken zunächst sorgfältig untersucht. Mögliche Risse sowie die Art und der Zustand des Steins bestimmen, welche Werkzeuge verwendet werden und ob das Projekt machbar ist. Nach dieser ersten Prüfung müssen jedoch sowohl Datenwissenschaftler als auch Bildhauer mit großer Sorgfalt vorgehen. Versteckte, mikroskopische Risse im Stein können ähnlich verheerende Auswirkungen haben wie unbemerkte Verzerrungen im Datensatz oder kleine Fehler im Analysecode. Während der Schaden bei Skulpturen für jeden sichtbar ist, verursachen Störungen und Fehler in einer Datenanalyse falsche Ergebnisse, die oft schwer zu erkennen sind. Es geht um Erfahrung, die richtigen Hilfsmittel und die richtigen Ideen. „Ein Mann malt mit seinem Gehirn und nicht mit seinen Händen.“ (Michelangelo Buonarotti). Ich nehme an, dass dasselbe für Bildhauer gilt.

Wer hat etwas über Schöpfung gesagt?

Die Ergebnisse können oft überraschend sein! „Wie konnten sie das bloß machen?!“ ist eine Frage, die mir in den Sinn kommt, wenn ich eine Skulptur bewundere, die aus kaltem Stein gefertigt ist und doch so realistisch und schon fast lebendig aussieht!

Auch die Ergebnisse einer erweiterten Datenanalyse können erstaunlich sein. Neu entdeckte Erkenntnisse, wie z.B. „drei Viertel Ihrer Kundenprofile sind falsch“, oder die hohe Genauigkeit eines entwickelten Vorhersagemodells, z.B. zur Vorhersage der Anzahl von Bestellungen oder gelieferten Waren für gewisse Tage, bringen Fragen aus wie „Wie haben Sie das gemacht?“, „Wie konnten Sie diese Erkenntnisse erzeugen?“.

Aber ein Datenwissenschaftler schafft keine Erkenntnisse. Die „geschaffenen“ Erkenntnisse waren immer schon in den Daten vorhanden und warteten lediglich darauf, erkannt zu werden. Die Aufgabe eines Datenwissenschaftlers ist es lediglich, den Zugang dazu zu ermöglichen.

Es wird erzählt, dass Michelangelo auf die Frage, wie er seinen „David“ aus diesem Marmorbrocken erschaffen konnte, antwortete: „Ich musste ihn nicht schaffen. Er war schon immer da, im Stein. Ich musste nur den Marmor um ihn herum entfernen.“

Am Ende landete „David“ nicht auf der Spitze des Florentiner Doms, sondern fand einen prominenteren Platz direkt vor dem Palazzo Vecchio (und seit 1873 in der Galleria dell’Accademia), um von allen Bürgern und Touristen in Florenz gleichermaßen bewundert zu werden.

Anderson MacGyver

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